Master Pharma-Biotechnologie (M. Sc.)

Die Erforschung der molekularen Grundlagen von Erkrankungen, für die Entwicklung von Diagnostika bzw. für die Herstellung und Anwendung von Pharmawirkstoffen sind Inhalte des anwendungsorientierten Masterstudienganges Pharma-Biotechnologie an der EAH. In der roten bzw. pharmazeutischen Biotechnologie, kurz Pharma-Biotechnologie, stehen die Entwicklung, Optimierung, Herstellung und Anwendung biotechnologischer Verfahren in der Medizin im Fokus. Gegenstand der Pharma-Biotechnologie ist die Nutzung der oft durch gentechnische Methoden optimierten katalytischen Eigenschaften von Biomolekülen, Zellen und Organismen zur Herstellung von Pharmaprodukten und zur Entwicklung diagnostischer Verfahren.

Ausgehend von den molekularen und zellulären Mechanismen der Regulation von Stoffwechselprozessen und ihren pathologischen Veränderungen bei der Entstehung von Krankheiten werden therapeutisch wirksame Substanzen gesucht und biotechnologische Verfahren zu deren Herstellung entwickelt. Pharmabiotechnologinnen und Pharmabiotechnologen wirken zudem maßgeblich an der Entwicklung und biotechnologischen Herstellung von Diagnostika und Vakzinen mit. Sie sind darüber hinaus qualifiziert, einen relevanten Beitrag bei der Entwicklung von Microarraytechniken, Biosensoren, Analysetechniken und diagnostischer Geräte zu leisten.

Im folgenden Studienplan sind alle Module aufgeführt mit Angaben zum Umfang für den theoretischen und den praktischen Teil der Veranstaltungen. Ein Klick auf den Modulnamen führt zu den Modulbeschreibungen, die umfassende Informationen wie Inhalt, nötige Voraussetzungen, zu erwerbende Kompetenzen u.a. enthalten.

Aufbau

Dieser Studienplan gilt für alle Studierenden, die ihr Studium ab Wintersemester 2025/2026 aufnehmen.

Zugangsvoraussetzungen

Die formalen Zugangsvoraussetzungen regeln die Studiengangsspezifischen Bestimmungen (SGSB) des Masterstudienganges Pharma-Biotechnologie (siehe Anlage 1 der SGSB).

Wesentliche Voraussetzungen für die Aufnahme des Studiums sind:

  • ein Abschluss in einem Bachelor- oder Diplomstudiengang insbesondere in den Gebieten Biotechnologie, Bioverfahrenstechnik, Medizinische Biotechnologie, Pharmazeutische Biotechnologie, Pharmazeutische Chemie, Pharmatechnik, Pharma- und Chemietechnik oder Biopharmazeutische Technologie
  • Kenntnisse zu Grundlagen der Natur- und Ingenieurwissenschaften wie Mathematik, Physik, Informatik, Elektrotechnik, Biologie und Chemie
  • Grundkenntnisse in den Fachgebieten Biochemie, Molekularbiologie, Mikrobiologie, Gentechnik, Prozessanalytik, Bioverfahrenstechnik und Bioprozess-MSR-Technik

Studieninteressierte sollten idealerweise über ein ausgeprägtes Interesse an der Lösung interdisziplinärer Problemstellungen aufweisen. Eine Begeisterungsfähigkeit für alle Stufen der pharmabiotechnologischen Wertschöpfungskette – vom molekularen Target bis zum vermarktbaren Pharmaprodukt – wird erwartet.

Zur erfolgreichen Zulassung gehört ein positives Ergebnis beim internen Auswahlverfahren. Für die Überprüfung der Eignung für den Masterstudiengang „Pharmabiotechnologie“ werden folgende Voraussetzungen berücksichtigt:

  • die Gesamtnote des Bachelor- bzw. Diplomabschlusses (max. 80 Punkte)
  • Zusätzlich können weitere Punkte im Umfang von maximal 20 aus 40 angebotenen Punkten wie nachfolgend dargestellt erreicht werden. Dabei entfallen unter der Voraussetzung der Relevanz zum Studiengang jeweils bis zu 5 Punkte auf
    • ein selbstverfasstes Motivationsschreiben,
    • Empfehlungsschreiben von Hochschullehrenden,
    • die Note der Abschlussarbeit des ersten berufsqualifizierenden Abschlusses, wenn diese besser als 2,0 beträgt,
    • die Regelstudienzeit des abgeschlossenen Studienganges zur Erlangung des ersten berufsqualifizierenden Abschlusses, wenn diese mehr als sechs Semester beträgt,
    • die Absolvierung des abgeschlossenen Studienganges zur Erlangung des ersten berufsqualifizierenden Abschlusses oder von Teilen davon im Ausland,
    • Arbeits- und Berufserfahrungen auf biotechnologischem Gebiet,
    • eigene Fachpublikationen,
    • Fachspezifische Zusatzqualifikationen auf biotechnologischem Gebiet.

Für die Zulassung muss der Bewerber mindestens 60 von maximalen 100 Punkte erzielen.

Weitere Informationen zum Studium und zum Bewerbungsverfahren sind im Studiengangsflyer sowie auf der zentralen Studienangebotsseite zu finden.

Perspektiven

Die Rote Biotechnologie ist eine national und international wachsende Schlüsselbranche mit hohem Innovationspotential sowie spannenden beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten. Mit einem Masterabschluss in Pharma-Biotechnologie öffnen sich Angebote in allen Themenfeldern der Roten Biotechnologie wie z.B. in bzw. bei:

  • Biotech- und Pharma-Unternehmen,
  • Diagnostik-Unternehmen und Laboren,
  • Herstellern von Anlagen- und Prozesstechnik,
  • Überwachungsbehörden, Untersuchungsämtern, Genehmigungs- und Zulassungsbehörden,
  • Dienstleistern für Forschung und Entwicklung,
  • Unternehmensberatungen,
  • Marketing und Vertrieb,
  • Kliniken, Forschungsinstituten und Hochschulen.

Der Masterabschluss qualifiziert im öffentlichen Dienst für die Laufbahn des höheren Dienstes. Besonders leistungsfähigen Studierenden eröffnet er außerdem die Möglichkeit der Promotion.

Die Erfahrung zeigt: „Ihre Berufsaussichten sind sehr gut!“