Modulkoordinator | Prof. Sibyll Pollok |
Semester | SS |
Häufigkeit | jedes Studienjahr |
Dauer | 1 Semester |
Sprache | Deutsch |
ECTS Credits | 3 |
Verwendbarkeit des Modules
- Master Pharma-Biotechnologie (Pflichtmodul) im 2. Semester
Erweiterung der Kenntnisse zu pharmakologischen Wirkstoffklassen durch Master-Modul „Pharmakologie und Toxikologie“
Inhalt
In diesem Modul werden folgende fachliche Inhalte vermittelt:
Rekombinante Pharmawirkstoffe
- Einführung in die rote bzw. medizinische Biotechnologie
- Überblick rekombinanter Pharmawirkstoffe inklusive Marktpotential
- Generierung rekombinanter Pharmawirkstoffe
- rekombinante Pharmawirkstoffe der 1.-3. Generation
- pharmakologische Wirkstoffklassen Biologics & Small Molecules
- Kategorien rekombinanter Biologics
- Stabilität und galenische Formulierung rekombinanter Pharmawirkstoffe
- ausgewählte rekombinante Pharmawirkstoffe
- injektabile Antidiabetika
- Antiinfektiva & Antiinflammatorika
- Tumortherapeutika (u.a. Biomarker, stratifizierte & zielgerichtete Tumortherapie, Theranostik, Companion Diagnostics; rekombinante Antikörper & Antikörper-Derivate, Antikörper-Wirkstoff-Konjugate; Immunonkologie)
- Antirheumatika
- Gerinnungsfaktoren
- Thrombozytenfunktionshemmer, Antikoagulantien
- Fibrinolytika
- Antianämika
- Hormone
- Enzyme
- Therapeutische Nukleinsäuren & Gentherapie
Qualifikationsziele
Fach-inhaltliche und methodische Kompetenzen
Die Studierenden sind nach erfolgreichem Abschluss des Moduls in der Lage:
- einen Überblick über rekombinante Pharmawirkstoffe der 1.-3. Generation zu geben
- relevante Fachbegriffe im Kontext rekombinanter Biologics zu definieren und abzugrenzen
- rekombinante Pharmawirkstoffe anhand von Suffixen bzw. Infixen im Wirkstoffnamen zuzuordnen
- Proteinwirkstoffe hinsichtlich galenischer Formulierungen und Lagerstabilität zu charakterisieren und geeignete Additive auszuwählen
- die grundlegenden Verfahren zur Erzeugung von Insulinen durch enzymatisch-chemische Verfahren bzw. durch rekombinante Expression zu erklären und hinsichtlich Vor- und Nachteilen zu bewerten
- die Rationale sowie Methoden der Generierung schnell- und langwirksamer Insulin-Analoga zu verstehen und darzulegen
- die Rationale sowie Methoden der Generierung rekombinanter Antikörper über die Entwicklungsstufen murin/chimär/humanisiert/human zu erklären
- Grundkenntnisse zu prädiktiven Biomarkern, Companion Diagnostics, Theranostik, stratifizierter und zielgerichteter Tumortherapie abzurufen
- umfangreiche Kenntnisse aktueller Methoden des Rationalen Protein Engineerings zur Extension der Plasmahalbwertszeit bzw. Bioverfügbarkeit von Proteinwirkstoffen zu besitzen und diese anzuwenden
- spezielle Fachkenntnisse zu Proteintherapeutika ausgewählter Erkrankungen (u.a. Diabetes mellitus, Hepatitis B/C, Krebs, Gerinnungsstörungen, Anämie, lysosomale Speicherkrankheiten) zu besitzen und anzuwenden
- aktuelle Trends der Entwicklung rekombinanter Biologics zu kennen
Sozial- & Selbstkompetenzen
Die Studierenden sind nach erfolgreichem Abschluss des Moduls in der Lage:
- die wichtigsten Aspekte des Rationalen Protein Engineerings in der Gruppe zu diskutieren und gezielt für wissenschaftliche Fragestellungen auszuwählen
- sich weiterführendes Wissen zu aktuellen Themen durch Studium der Originalliteratur anzueignen
- Fachbegriffe als Voraussetzung für eine Kommunikationsebene mit Medizinern, Pharmazeuten und verwandten Fachgebieten korrekt anzuwenden
Lehr- und Lernformen
Vorlesung (SWS) | 3 |
Übung (SWS) | 0 |
Praktikum (SWS) | 0 |
gesamt (SWS) | 3 |
Die Vorlesung findet als seminaristischer Unterricht mit Präsentation über Beamer bzw. Tafelarbeit und interaktiver Beteiligung der Studierenden statt. Die aktualisierten Vorlesungs-Skripte werden den Studierenden in elektronischer Form oder als Ausdruck rechtzeitig zur Verfügung gestellt.
Voraussetzungen/Vorkenntnisse
Für die erfolgreiche Teilnahme werden grundlegende Kenntnisse der Bachelor-Module „Biochemie“ und „Gentechnik“ empfohlen.
Voraussetzungen für die Vergabe von ECTS Credits
Schriftliche Prüfungsleistung (90 min.)
Arbeitsaufwand (workload)
Präsenzstunden (h) | 45 |
Selbststudium (h) | 45 |
Gesamtzeitaufwand (h) | 90 |
Lehrmaterialien
Skripte, Verweise auf Originalliteratur
Literaturangaben
- Walsh, G.: Pharmaceutical Biotechnology. Concepts and Applications, Wiley, Chichester [u.a.], 2007.
- Crommelin et al.: Pharmaceutical Biotechnology. Fundamentals and Applications, Springer, New York [u.a.], 2013.
- Kayser et al.: Pharmaceutical Biotechnology. Drug Discovery and Clinical Applications, Wiley-Blackwell, Weinheim, 2012.
- Walsh, G.: Biopharmaceuticals: Biochemistry and Biotechnology, Wiley, Chichester, 2003.
- Kreis et al.: Biotechnologie der Arzneistoffe. Grundlagen und Anwendungen, Deutscher Apotheker Verlag, Stuttgart, 2001.
- Krämer et al.: Rekombinante Arzneimittel – medizinischer Fortschritt durch Biotechnologie, Springer, Berlin, 2011.
- Dingermann: Gentechnik – Biotechnik, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart, 2010.
- Schüler, J.: Die Biotechnologie-Industrie, Springer-Spektrum, Berlin, Heidelberg , 2016.
- Fischer et al.: Die Pharma-Industrie. Einblick - Durchblick - Perspektiven, Springer-Spektrum, Berlin, 2017.
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